Teil 1
Pilzsammeln, ich
hasse es! Meine Mutter hatte mich heute morgen geweckt, ich solle
mitkommen, eine halbe Stunde später waren wir hier... im Wald.
Die scheißschweren Wanderschuhe ziehen an meinen Füßen,
ich laufe viel lieber barfuss. Aber was soll's... ich bin viel zu
gutmütig. Missmutig stampfe ich hinter meiner Mutter her. Ja,
die Tüte füllt sich langsam mit Pfifferlingen, aber... ich
bin müde, ich will wieder ins Bett. Oh, ich richte das Messer
schon wieder gegen mich... wenn ich jetzt hinfallen würde... ja
was dann? Jetzt lieber nicht weiterdenken, Messerklinge nach unten,
und meine Mutter einholen.
Wir haben uns
getrennt, sie hat ein Nest von kleinen Pilzen entdeckt, ich will zum
Auto... Da es erst geregnet hat, und ich nicht mehr auf einem Weg
laufe, komme ich nur mühsam voran, alles ist rutschig und
glatt, und jetzt wird's auch noch steil... wirklich sehr steil!
Unter mir ist ein Pilz, ich komm nicht ran, will tiefer springen...
Ich kann nicht
mehr bremsen, rutsche immer tiefer, meine Hose ist verschlammt... So
etwas musste ja passieren, wenn ich die Hose anhab, sie muss immer
in die Wäsche, wenn ich sie einmal anhabe. Letztes Mal hat mir
jemand Bier drübergelehrt, und an das Mal davor denk ich lieber
nicht mehr. Aber ich mag die Hose... hat mir meine Schwester mal für
10 Mark ausm Bigstar-Werk mitgebracht, schwarzer Samt oder was
ähnliches. In der Zwischenzeit sieht sie ziemlich mitgenommen
aus, meine Mutter hat mir verboten, sie weiterhin in der Schule
anzuziehen.
Schule? Es sind
Ferien, bloß nicht dran denken...
Endlich, die
Rutschpartie ist zu Ende, ich will mich aufrichten, aber... war das
nicht eine Bewegung neben mir? Ich halte inne... nichts. Doch als
ich mich weiter aufrichten will, merk ich es wieder... da ist doch
was! Dieses Mal weiß ich die Stelle, richte mich weiter auf...
Nein, das kann nicht sein! Ich setze mich langsam wieder, meinen
Blick immer noch auf dieser Stelle... Ist es möglich? Gebückt
krieche ich näher, ich will die Stelle nicht verlieren. Doch
dann bin ich mir sicher, ich habe ein Fenster entdeckt, ein Fenster
zwischen den Welten. Die Bewegung, die ich anfangs wahrzunehmen
geglaubt habe, war nur die Sicht in die andere Welt, die sich, als
ich versucht hatte aufzustehen, veränderte.
Das Fenster ist
groß genug, ich würde durchpassen... aber soll ich
wirklich? Ich weiß nicht, was mich erwarten wird, wo ich
landen werde... Was ist, wenn ich an einem Ort lande, wie Ci'gazze?
Bin ich zu alt, so dass die Gespenster mich fressen? Wie es sich
wohl anfühlt... was wohl mit einem passiert? Ich erinnere mich
an meine Fanfiction, ich habe Vegeta durch die Gespenster... Na ja,
ich hab sie ihn angreifen lassen. Was ihm wohl fehlt? Wahrscheinlich
ein Grund, warum ich nicht weitergeschrieben hab, ich hab keine
Ahnung. Was ist, wenn ich in meiner FF recht hatte, und es
existieren auch die Welten von DBZ und all die anderen, die wir uns
jemals vorgestellt haben?
Ich bemerke, dass
ich immer noch vor dem Fenster knie. Vielleicht bekomm ich ja einen
Dæmonen... welche Gestalt er wohl hat? Ich krabble durch, ich
will in diese andere Welt. Aber zuerst nehme ich mir einen Ast und
steck ihn vor das Loch... von einer Seite ist es schon mal
gekennzeichnet, jetzt muss ich nur noch in der anderen Welt dafür
sorgen, dass ich zurückkomme. Ob die Zeit an diesem fremden Ort
genauso schnell vergeht? Oder wie bei DBZ im Raum von Geist und
Zeit? Ich hab keine Uhr mit, also hab ich keine Möglichkeit,
das zu überprüfen. Was, wenn die Zeit dort drin rasend
schnell abläuft, und wenn ich zurück geh, sind alle weg,
umgezogen... tot? Das Fenster verbaut?
Ich bin immer
noch davor, ich hab es in der Zwischenzeit markiert... soll ich?
Was soll's, so
schlimm kann's nicht werden, ich werde es wagen. Mama, Papa... meine
Schwester und alle anderen... wünscht mir Glück, ich
hoffe, ich sehe euch wieder.